Filmpremiere „2.261“

und der Dokumentation zum Film von Eva Kneer

 

Liebe Schreibende und Interessierte,

wir möchten Sie herzlich einladen:

Am Samstag, den 28. Januar 2023 um 16:30 Uhr

Im Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz
Sorbenweg 79

9099 Erfurt

Der Film resultiert aus dem Kunst – und Gedenkprojekt „Schreiben gegen das Vergessen“, das 2022 in Erfurt, Meiningen, Gera und Weimar stattfand. Insgesamt beteiligten sich 221 Menschen an dieser Aktion.

Am 19. September 2022 schrieben Sie mit uns die Namen der ermordeten Thüringer Jüdinnen und Juden auf den Stéphane-Hessel-Platz in Weimar. Von jedem Namen wurde mit einer anlogen 16mm Filmkamera ein Einzelbild gemacht, es entstand der Film „2.261“.

 

Foto: Florian Menath

 

Jeder Name ein Mensch, eine Geschichte, eine zerstörte Biografie, ein vernichtetes Leben.

Die Namen und Schicksale all dieser Menschen veröffentlicht erstmalig das Thüringer Gedenkbuch für die ermordeten Jüdinnen und Juden auf www.juedisches-leben-thueringen.de. Das digitale Gedenkbuch wird von Frau Dr. Schüle vorgestellt.

 

Foto: Margarete Rabow

 

Anschließend Gedenkkonzert

Olivier Messiaen:
Quatuor pour la fin du temps / Quartett für das Ende der Zeit
Gedenkkonzert mit dem Ensemble Majore

 

Wir wünschen Ihnen einen guten, gesunden Start ins neue Jahr und freuen uns auf Ihr Kommen

Margarete Rabow und Team

 

Film „11.908“ und die Dokumentation zum Film von Eva Kneer

Eine Veranstaltung zum Gedenken an das Novemberpogrom von 1938.

Am 09.November 2022 um 18:30 Uhr im Mal Seh´n Kino mit anschließendem Gespräch.

Adlerflychtstr.6, Hinterhaus, 60318 Frankfurt (Nordend)

 

„11.908“, 16mm Schwarz/Weiß Negativfilm, digitalisiert, vertont, 10:48 Minuten, 2020

Die Dokumentation zum Film von Eva Kneer, 17:21 Minuten, 2021

 

 

Dieser Film entstand aus dem Gedenkprojekt

„Schreiben gegen das Vergessen“

Über 300 Menschen, davon 125 Schülerinnen und Schüler schrieben an fünf Tagen, vom 23.-27.08. 2020, die Namen der 11.908 ermordeten Frankfurter Jüdinnen und Juden auf den Mainkai in Frankfurt am Main, mit weißer Schulkreide. Von jedem Namen wurde mit einer analogen Filmkamera ein Einzelbild gemacht.

Regie: Margarete Rabow

 

In Memoriam Frederik Bergsma.

Am Abend des 19. September lernten wir Frederik in seiner Schankwirtschaft „Unruh“ in der Weimarer Altstadt, kennen. Wir sprachen über das Projekt, den Film „2.261“ und seine Vertonung. Nachdem er erzählte, dass er eigentlich Opernsänger sei, wurde ganz schnell klar, dass wir gemeinsam die Vertonung angehen wollen. Der Plan war, dass er und einige Kollegen den Ton zum Film singen werden.

„Mir ist symbolisch wichtig das wir den Ton Ré (D) nehmen, da Ré auf hebräisch „sieht hin“ bedeutet. Das Ghettohaus Belvedereallee 6 ist mir [als Ton -Aufnahmeort] so wichtig da die Sängerin Jenny Fleischer-Alt dort vor genau 80 Jahren den Freitod wählte.“ (Frederik Bergsma, 21.09.2022)

Frederik starb 51jährig völlig unerwartet am 6. Oktober 2022.

Wir sind fassungslos und traurig.

Der Film „2.261“ bleibt ohne Ton.

 

Danke Thüringen

Danke!

Foto: Florian Menath

Danke an alle Schreibenden in Erfurt, Meiningen, Gera und Weimar!

Ich danke für das Schreiben der 2.261 Namen. Durch Ihr großartiges Engagement ist es uns gelungen, nachdrücklich an die Ermordeten zu erinnern.

Danke an das Team!

Ich danke allen voran Felix Stent für die Produktionsleitung.

Ich danke dem Kameramann Gunter Deller, der die Namen einzeln abfilmte, auch bei schlechtesten Witterungsverhältnissen.

Der Kamerafrau Eva Kneer, die für die filmische Dokumentation verantwortlich ist und Florian Menath für die schönen Fotos aus Weimar.

Ich danke Victor Cranz, der die Website und den Livestream eingerichtet und gepflegt hat.

Ich danke Carmen Serrano, Clara Cohen und Jakob Köhler ihre unermüdliche Tätigkeit vor Ort.

Danke an die Kooperationspartner und Mitwirkenden in Erfurt, Meiningen, Gera und Weimar!

Erinnerungsort Topf & Söhne, Erfurt, insbesondere an Frau Schüle, Frau Gorka und Frau Dellen

Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, insbesondere an Herrn Neumann-Thein und Herrn Lüttgenau

Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek, insbesondere an Herrn Pelz

Landeszentrale für politische Bildung

Stadt Meiningen, insbesondere an Frau Helbing

B.M. Strupp-Stiftung, insbesondere an Herrn Gann

Gedenkstätte Amthordurchgang e.V., insbesondere an Frau Hädicke und ihr Team

Jugendhaus Shalom

Und an alle anderen beteiligten Initiativen

Gefördert vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport im Rahmen des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „DenkBunt“.

Vielen, vielen Dank Ihnen allen!!!

Foto: Florian Menath

Thüringer Gedenkbuch für die ermordeten Jüdinnen und Juden

Thüringer Gedenkbuch für die ermordeten Jüdinnen und Juden

Alle 2.261 Namen, die an den vier Orten in Thüringen geschrieben wurden, können Sie im digitalen Gedenkbuch nachschlagen: https://www.juedisches-leben-thueringen.de/gedenkbuch/

Foto: Florian Menath

Ein Kooperationsprojekt

Gefördert durch: Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport im Rahmen des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit

Projektpartner
Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz
Bundesarchiv
Universität Jena/ThULB

Wissenschaftliche Leitung
PD Dr. Annegret Schüle

Gedenkbuch
Recherche, Koordination und Erstellung: Leonie Dellen
Recherche Bundesarchiv: Annika Estner
Gestaltung und Redaktion: Daniel Pelz
Webentwicklung: Karsten Sommer

Foto: Florian Menath

 

Schreiben gegen das Vergessen in Weimar am 19. September 2022

Schreiben gegen das Vergessen in Weimar am 19. September 2022

 

Viele Menschen beteiligten sich an der Aktion zum Gedenken an die 2.261 deportierten und ermordeten Thüringer Jüdinnen und Juden.

Leider war das Wetter sehr durchwachsen, sodass wir immer fürchten mussten, dass der Regen die schon geschriebenen Namen wegwäscht. Denn von jedem Namen sollte mit einer analogen 16mm Kamera ein Einzelbild gemacht werden. Dem unermüdlichen Kameramann, Gunter Deller, ist es dennoch gelungen jeden einzelnen Namen abzufilmen.

Die Premiere des Films „2.261“ und der Dokumentation zum Film von Eva Kneer wird am 28.01.2023 im Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt sein.

 

Foto: Florian Menath

Landesrabbiner Alexander Nachama eröffnet die Aktion mit einem Gebet.

Foto: Florian Menath

Die ersten Namen werden geschrieben.

Foto: Florian Menath

Belgleitet wurden wir von der String Company Erfurt. Vielen Dank hierfür!

Foto: Florian Menath

Weimar im Regen…

Foto: Florian Menath

und Gunter Deller beim Abfilmen der Namen. Im Hintergrund Kamerafrau Eva Kneer.

 

 

 

 

Projekt in der Presse

mdr Nachrichten

Kunstaktion in Erfurt erinnert an Holocaust“

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/erinnerung-an-deportierte-juden-100.html

 

Thüringer Allgemeine

Gedenkaktion für Shoah Opfer aus Erfurt“

https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/erfurt/gedenkaktion-fuer-shoah-opfer-aus-erfurt-id235298897.html

 

Zeit

Mit Kreide und Knieschoner an ermordete Juden erinnern“

https://www.zeit.de/news/2022-05/09/mit-kreide-und-knieschoner-an-ermordete-juden-erinnern

 

Süddeutsche Zeitung

https://www.sueddeutsche.de/kultur/gedenkstaetten-erfurt-mit-kreide-und-knieschoner-an-ermordete-juden-erinnern-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220509-99-215957

 

Stern

https://www.stern.de/gesellschaft/regional/thueringen/erfurt-mit-kreide-und-knieschoner-an-ermordete-juden-erinnern-31843294.html

 

Welt

https://www.stern.de/gesellschaft/regional/thueringen/erfurt-mit-kreide-und-knieschoner-an-ermordete-juden-erinnern-31843294.html

 

antenne Thüringen

Erinnerungen an ermordete Juden“

https://www.antennethueringen.de/nachrichten/erinnerungen-an-ermordete-juden-2169526.php

 

Projekt Meiningen

Am 09.09.2022 schrieben in Meiningen 80 Menschen, darunter vier Schulklassen die Namen der deportierten und Ermordeten Meininger Jüdinnen und Juden.

 

Eine wunderbare musikalische Eröffnung und die ersten Schreibenden.

Foto: Victor Cranz

Leider mussten wir wegen des starken Regens kurz nach Beginn den Platz räumen und in die benachbarte Kirche umziehen.

Foto: Victor Cranz

Gerade war die erste Schulklasse eingetroffen als es zu regnen begann…

 

Am 11.09.2022

Schrieben in Gera 35 Menschen die Namen der deportierten und Ermordeten Geraer Jüdinnen und Juden.

In Gera haben wir entschieden in der benachbarten Schule zu schreiben, denn am morgen hatte es noch geschüttet.

Foto: Victor Cranz

Die ersten Schreibenden melden sich an und im Hintergrund auf der Treppe sieht man die Musiker sitzen, die das Projekt begleitet haben.

Foto: Victor Cranz

Foto: Victor Cranz

Danke an alle Teilnehmenden und Organisatorinnen!!!